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	  B E D E U T U N G UND W I R K 
        U N G IM Ö F F E N T L I C H E N R A U M Straßennamen dienen – 
        abgesehen von ihrer strukturierenden Wirkung - dem kollektiven Gedächtnis 
        einer Gesellschaft. Die Bedeutung der Straßennamen wird auf der 
        offiziellen Homepage der Stadt Wien wie folgt artikuliert: „WIENER 
        STRASSENNAMEN. Die Wiener Straßennamen dienen nicht nur der Orientierung 
        im Straßennetz, sie erzählen auch Geschichten und beschreiben 
        so den Charakter der Stadt. Sie erinnern an wichtige Ereignisse und ehren 
        bedeutende Persönlichkeiten. In anderen Städten sind viele Straßen 
        einfach durchnummeriert. In Wien hat jede der über 6.200 Verkehrsflächen 
        ihren eigenen, aussagekräftigen Namen.“ 1 Zur Aktualität des Themas seien die Äußerungen und Handlungen von Jugendlichen bei der Gedenkfeier im Museum Ebensee am 9.Mai 2009 und bei einer Studienfahrt zum Museum Auschwitz Ende April 2009 erwähnt. Die weitreichendere Bedeutung der Wahl von Martin Graf als Dritten Nationalratspräsidenten, seine deklariert neonazistischen Mitarbeiter, sein Zugang zu Vertretern der jüdischen Gemeinde seien ebenso in Erinnerung gerufen wie ein neuerlich rechtsextremer Wahlkampf der FPÖ im Frühjahr 2009 „Abendland in Christenhand“ 2. 
      	Aufgrund der Funktion als Mahnmal würde eine Straßenumbenennung nicht der Intention des Projekts entsprechen.
        Keinesfalls obsolet wäre 
        die Aussage des Projekts, falls die Wiener Stadtregierung aufgrund verschiedener 
        Initiativen und Interventionen dies dennoch durchführen würde. Für diesen unwahrscheinlichen 
        Fall dokumentiert das Projekt die mehr als 100 Jahre währende Würdigung des Pfarrers Arnezhofers, 
        der an einem Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung beteiligt war und von diesem Verbrechen profitiert hat. 
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